Verlegetipps und Hilfe bei der Installation des Begrenzungskabels
Das Worx Landroid Begrenzungskabel oder auch Begrenzungsdraht gibt es in drei Längen als Zubehör: 50 m, 100 m oder 200 m. Je nach Modell sind in einer Standard-Lieferung zwischen 100 m und 250 m Begrenzungskabel enthalten. Dazu gibt es noch Befestigungsheringe von 130 Stück beim kleinsten Modell (S300) und 340 Stück beim größten Modell (L2000). Einen kompletten Vergleich findet ihr hier.
Ist es besser das Begrenzungskabel in der Erde oder oben mit Heringen zu befestigen?
Diese entscheidende Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Sie hängt stark von dem Zustand des Gartens ab. Jedem der mit seiner Gartengestaltung noch nicht abgeschlossen hat, empfiehlt sich das Begrenzungskabel oberirdisch mit Heringen zu befestigen. Dadurch ist eine schnelle Korrektur der Verlegung ohne Probleme möglich. Bei einer Verlegung in der Erde oder unter dem Rollrasen, sollte die Verlegung sehr gewissenhaft ausgeführt werden. Sobald das Kabel im Rasen liegt, ist das Testen oder Verändern der Verlegung nur mit hohem Aufwand möglich.
Aus eigenen Erfahrungen kann aber gesagt werden, dass ein oberirdisch verlegtes Kabel bei einem vernünftigen Rasen nach ein paar Wochen nicht mehr zu erkennen ist. Des Weiteren hebt sich die Rasenfläche nach und nach, sodass das Kabel nach 2 Jahren schon ca. 2-3 cm im Boden versunken ist.
Hier ist eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile der jeweiligen und ein paar Verlege-Tipps:
Verlegung oberhalb
- Einfache Verlegung
- Schnelle Änderungen möglich
- Kostengünstig
- Langsames rantasten an Abstände etc.
- Reserve kann gelegt werden
- Zusätzliches Material in Form von Heringen
- Vertikutieren in den ersten Jahren nicht empfohlen
- Kabel ist zunächst optisch zu sehen
- Leichter zu beschädigen
Verlegung in der Erde
- Keine Heringe notwendig
- Optisch nicht sichtbar
- Kaum zu beschädigen (Vertikutieren etc.)
- Aufwändige Verlegung
- Korrekturen mit hohem Aufwand verbunden
- Know-How für die Verlegung erforderlich
- Eventuell höhere Kosten
Installationstipps zum Verlegen in der Erde
Wer sein Begrenzungskabel dennoch direkt in der Erde versenken möchte, der braucht auf jeden Fall zwei Hilfsmittel, mit denen die Arbeiten wesentlich schneller durchgeführt werden können.
Um die Furche für den Draht in den Rasen zu schneiden, kann auf einen herkömmlichen Spaten zurückgegriffen werden. Solange es sich um einen kleinen Garten handelt, ist das kein Problem. Wenn jedoch ein Begrenzungsdraht von 100 m oder mehr verlegt werden soll, ist die Arbeit mühselig. Dafür bietet sich ein elektrischer Kantenschneider * an. Dieser schneidet mühelos viele Meter Schneisen in den Rasen.
Ein weiteres hilfreiches Gadget ist der EasyMole *. Mit dessen Hilfe lässt sich kinderleicht das Begrenzungskabel in den zuvor geschnittenen Rasen verlegen. Dabei ist die Verlege-Hilfe für Begrenzungskabel fest mit einem stabilen Stahl Teleskop Gerätestiel verbunden. Der Stiel kann auf eine Länge von 1,5 m ausgezogen werden. Als Aufnahme für die Kabeltrommel wird ein Rundmaterial Holzstab verwendet, der mit einer Edelstahl-Schelle Gerätestiel befestigt wird. Die Trommelhalterung kann für Rechts und Linkshänder montiert werden. Die Halterung gibt zusätzlichen Halt beim Festhalten und die Kabeltrommel kann sich gut abrollen. Schelle und Schrauben liegen bei.
Derzeitiger Preis: EUR 69,00
Wie lang darf das Worx Landroid Begrenzungskabel sein?
Die Länge des Begrenzungskabels hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen der zur Verfügung gestellte Strom von der Ladestation und zum anderen vom Akku des Landroid. Wobei der zweite Punkt der entscheidendere ist. Die Landroids beenden ihre Ausfahrt automatisch bei einem Akkustand von 9 %. Dann wird entlang des Begrenzungskabels die Heimfahrt angetreten. Dabei muss die Akkuladung der Länge entsprechend ausreichen, um den Mähroboter sicher in seine Ladestation zurückzubringen. Worx gibt für die Landroid Modelle eine maximale Länge des Begrenzungskabels von 350 m vor. Das scheint zunächst ein hoher Wert zu sein, doch aufgrund von Inseln, Kurven usw. ist die Länge schnell aufgebraucht. Gerade bei den Modellen für Flächen von bis zu 2000 m² (20 m x 100 m) bleiben nur 110 m für weitere Anpassungen.
Die 350 m entsprechen einer gesicherten Heimfahrt des Herstellers. Die tatsächliche Länge ist aber höher. Diese hängt aber auch wieder stark von den Gegebenheiten ab. Viele Kurven, Steigungen etc. verlängern die Zeit der Heimfahrt und die Akkuladung könnte nicht ausreichen. Hier sollte man sich an den idealen Wert in seinem Garten herantasten.
Was ist beim Aufstellen der Ladestation zu beachten?
Wie sollte das Worx Landroid Begrenzungskabel verlegt werden?
Hier sind ein paar Installationstipps und Hinweise, worauf ihr beim Verlegen des Begrenzungskabels achten müsst. Beim Verlegen des Kabels unterscheidet man zwei Situationen für den Landroid:
1. Bereiche, die nahezu ebenerdig sind und vom Mähroboter überfahren werden können.
Hier kann das Worx Landroid Begrenzungskabel nahezu bündig an die Rasenkante gelegt werden. Wohl wissend, dass der Bereich dann beim Kantenschnitt nicht explizit gemäht wird. Soll der Mäher nicht vollständig die Kante überfahren, empfiehlt sich ein Abstand von 10 cm zur Rasenkante.
2. Bereiche, die nicht überfahren werden dürfen oder wo der Landroid gegen Mauer fahren könnte.
Die Bedienungsanleitung von Worx gibt bei diesen Bereichen einen Abstand von 26 cm vor. Dieser Wert gibt sicher vor, dass der Mäher definitiv nicht dem Bereich kollidiert oder abstürzt. Dabei muss man aber auch wissen, dass ein schmaler Streifen (2-3 cm) an Rasen stehen bleibt. Daher empfiehlt es sich bei solchen Bereichen die sogenannten Mähsteine zu setzen.
Wird das Kabel oberirdisch verlegt, sollten in einem Abstand von ca. 80 cm Heringe gesetzt werden. In Kurven oder Senken sind entsprechend geringere Abstände zwischen den Heringen zu nutzen. Um Bereiche im Rasen, wie z.B. Bäume, Blumenfelder oder Spielzeug, auszugrenzen, können sogenannten Inseln erstellt werden. Dafür wird eine Schleife um den Bereich gelegt. Die Hin- und Rückleitung des Kabels werden zusammen unter einem Hering befestigt. Hier darf der Abstand maximal 1 cm betragen. Dann fährt der Mähroboter über diesen Bereich. Um den Baum wird das Kabel nach den oben erwähnten Vorgaben verlegt.
Linkskurven können für den Landroid ohne großen Aufwand erstellt werden. Hier muss getestet werden welche Winkel am besten geeignet sind. Am gängigsten ist zwei 45° Stufen einzubauen. Ebenso kann aber auch ein großer Radius verlegt werden.
Bei Rechtskurven ist die Sache dann schon etwas schwieriger. Da der Messerteller auf dieser Seite gelagert ist, muss für ein ideales Mähergebnis das Kabel nach bestimmten Vorgaben verlegt werden. Worx liefert bei jedem Landroid Modell ein Dreieck mit. Mit diesem kann mit der sogenannten Bertelsen-Methode das Begrenzungskabel verlegt werden. Dies passt dann häufig, aber nicht immer. Daher sind kleine Korrekturen manchmal notwendig.
Wie kann ein Kabelbruch lokalisiert werden? Was hilft bei der Fehlersuche?
Beschädigungen am Kabel entstehen auf die unterschiedlichste Art und Weisen. Wenn man im Garten arbeitet und der Mäher signalisiert “Kabelbruch”, dann ist die Stelle meist schnell gefunden. Gleiches gilt beim unachtsamen Arbeiten mit einem Vertikutierer.
Aber es gibt auch Situationen, wo zwischen der Meldung und der Arbeit/Beschädigung kein richtiger Zusammenhang mehr herzustellen ist. Das ist das Worst-Case-Szenario. Denn keiner möchte das komplette Begrenzungskabel aus der Erde holen, um die Bruchstelle zu finden. Für die Fehlersuche gibt es sogenannte Kabelbruchfinder. Diese haben wir euch hier mal verlinkt.
Eine weitere erfinderische Methode ist die Nutzung eines UKW-Radios. Dieses sollte man auf eine Frequenz von 700 kHz oder niedriger stellen können. Dazu sind Kopfhörer empfehlenswert. Dann geht man, wie mit einem Metalldetektor, das Begrenzungskabel ab und achtet auf einen Unterschied im Geräusch. In dem folgenden Video ist das Thema gut erklärt worden:
Wie kann ich das Worx Landroid Begrenzungskabel flicken oder erweitern?
Es kann immer mal vorkommen, dass die bestehende Kabellänge nicht ausreicht, um das Kabel in einer weiteren Schleife zu legen. Oder es muss ein defekter Kabelabschnitt getauscht werden. Für diese Fälle gibt es extra Kabelverbinder. Diese sind für den Outdoor-Einsatz konzipiert und relativ simpel in der Anwendung.
Die zu verbindenden Kabelenden werden in jeweils eine Öffnung des Verbinders eingeführt. Im Verbinder befindet sich eine geleeartige Masse, die vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützt. Dann muss der Verbinder mit einer Zange komplett zusammengedrückt werden. Dabei fahren zwei Schneiden in die Kabelenden. Diese werden damit fixiert und eine Verbindung hergestellt.
Diese Methode ist simpel anzuwenden und damit lassen sich im Nu neue Kabel ergänzen. Allerdings muss beachtet werden, dass jeder Verbinder nicht so gut in der Übertragung und in der Beständigkeit wie das eigentliche Begrenzungskabel ist. Daher sollte man bei einer Vielzahl von Verbinder nicht doch irgendwann über eine komplette Erneuerung des Begrenzungskabels nachdenken. Das ist zwar aufwändiger, aber auf lange Sicht vielleicht die beständigere Methode.
Worauf muss man beim Kauf des Kabels achten?
Begrenzungskabel gibt es auf dem Markt von vielen Herstellern. Diese unterscheiden sich, wenn überhaupt in Nuancen. Beim Kauf von Kabel solltet ihr diese Punkte im Auge behalten:
- Länge: In Summe ist meistens eine Rolle mit etwa 200 m günstiger als 4 mal 50 m. Dies ist abhängig von dem was benötigt wird.
- Durchmesser: Je größer der Durchmesser, desto geringer ist der Übertragungswiderstand. Dies kommt eher bei den extremen Längen zum Tragen. Gängige Durchmesser liegen im Bereich von 2,7 mm.
- Litzen: Generell empfiehlt sich ein Kabel mit mehreren Litzen und keinen festen Draht zu nehmen. Dies hat vor allem bei der Verlegung Vorteile.
- Isolierung: Die Isolierung schützt die Litzen im Inneren des Kabels. Sie sollte nicht zu dünn sein und bei einer Verlegung an der Oberfläche auch nicht zu schnell porös durch die Sonne werden.
- Farbe: Derzeit sind die gängigsten Farben Grün und Schwarz. Ob nun der Draht in der Erde oder oberflächlich verlegt wird. Nach einer Zeit ist er nicht mehr zu erkennen. Daher ist die Farbe eher zweitrangig.
Kann ein bestehendes Worx Landroid Begrenzungskabel wiederverwendet werden?
Die einfache Antwort vorweg lautet: Ja!
Zwangsläufig muss der Mähroboter im eigenen Garten beizeiten ausgetauscht werden. Nun stellt sich die Frage: Was macht man mit dem verlegten Begrenzungskabel? Denn nicht immer wird es exakt dasselbe Modell werden können. Vielleicht möchte man auch mal die Marke wechseln. Weg von Gardena, hin zu Worx. Diese Entscheidungen sollten aus preislicher und technischer Sicht der jeweiligen Modelle getroffen werden, aber nicht am Begrenzungskabel scheitern.
Obwohl die Kabel der einzelnen Hersteller sich minimal unterscheiden, wird die Funktion dadurch nicht beeinträchtigt. Ohnehin wird es in einem älteren Garten eventuell schon mehr als einen Begrenzungskabeltyp geben. Wenn eine komplette Neuinstallation nicht gewünscht ist, sollte einfach bei der Inbetriebnahme eines neuen Mähers oder eines neuen Landroids folgendes Vorgehen beachtet werden:
Installation der Ladestation: Das ist der erste Schritt, denn ohne die Station, kann kein Mäher in Betrieb genommen werden.
Start des Kantenmähens/Fahrt entlang des Begrenzungskabels: Hier empfiehlt sich immer einen Abschnitt von ein paar Metern sich vorzunehmen. Den Mähroboter am Begrenzungskabel entlangfahren lassen, schauen, ob die Abstände eingehalten werden und zur Not die Verlegung korrigieren. Dann erneut einen Versuch machen, bis es endgültig passt.
Abschlusstest: Hat man die Außenbahn und alle Hindernisse kontrolliert, kann der Mähroboter das erste Mal den Rasen komplett bearbeiten. Während dieses Vorgangs sollte man auf jeden Fall ein Auge auf den Gartenhelfer werfen.